Junge Korjaken bei der Vorführung der traditionellen Nationaltänze. Korjaken sind die größte ethnische Gruppe der Ureinwohner auf Kamtschatka. Ihre Riten und Bekleidung erinnern stark an die Nordamerikanischen Indianer Stämme.

Die nahe Verwandtschaft zu den Indianern der pazifischen Westküste Kanadas und Alaskas war noch ausgeprägter bei den Itelmenen, die von Amerika nach Asien wieder zurückgewandert sind. Sie wohnten in großen dekorativen Holzhäusern und schnitzten ähnlich kunstvolle Totempfähle und Masken. Im Gegensatz zu den anderen Stämmen, die meistens Rentierzüchter sind, waren die Itelmenen sesshaft. Ihre Siedlungsgebiete im Süden Kamtschatka wurden als erste durch die Kosaken erreicht. Durch viele blutige Kriege gegen die Kosaken und mehrere Pocken-Epidemien wurden die Itelmenen stark dezimiert. Die Überlebenden vermischten sich mit den Kosaken und dadurch entstand eine neue Volksgruppe der Kamtschadalen.

Kleine Gebiete im Norden Kamtschatkas werden noch von den rentierzüchtenden Stämmen der Ewenen und Tschuktschen bewohnt. Die Inseln im Süden waren ursprünglich die Heimat von Ainu. Es leben auch noch kleine Gruppen von Ainu auf den japanischen Inseln und auf Taiwan. Sie unterscheiden sich so deutlich von den anderen ethnischen Gruppen in Ostasien, dass man ihnen lange Zeit eine kaukasoide Abstammung bescheinigt hat. Die neuesten Untersuchungen stellen dies jedoch wieder in Frage.
Nach den neuesten archäologischen Funden waren die Ainu die ersten Menschen, die den amerikanischen Kontinent erreicht haben. Durch die vielen Migrationswellen der mongoloiden Völker aus Asien verschmolzen vermutlich die Ainu in Amerika mit den zahlenmäßig überlegenen mongoloiden Volkgruppen.
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